Der richtige Ton für Film und Fernsehen
Musiker | |
Harald Ansorge | |
Telefon: | 0 30/48 49 18 19 |
Website: | irrah.de |
Irrer Klang aus dem Keller!
Stand: Februar 2018
Egal ob Kino oder Fernsehen, der Ton macht die Musik. Und der kommt in vielen Fällen aus Berlin-Buch!
Hier sorgt der frühere Avantgarde-Künstler Harald Ansorge mit seinem „Irrklang Tonstudio“ für professionelle „Hollywood-Atmosphäre“. Diese entsteht oft im Keller
seines Einfamilienhauses. Was hier komponiert und produziert wird, klingt, wie der Name vermittelt, „irre toll“.
Live-Konzerte für die Welt
So sind Live-Auftritte eine Spezialität des 47-jährigen
Familienvaters. „Dazu gehörte das Konzert in der Wuhlheide von Rainald Grebe. Er ist durch das Brandenburg-Lied bekannt. Wir haben den Auftritt fürs Fernsehen aufbereitet. Er wurde beim ZDF, in 3Sat und in Arte ausgestrahlt.“
Durch die professionelle
Tonmischung aus Berlin-Buch gibt es oft bessere Qualität im privaten „Heimkino“ als direkt beim Konzert: „Ich nehme mir für jede Spur und jedes Instrument viel Zeit. Teilweise
werden Instrumente sogar nachgespielt, wenn sie wegen technischer Probleme nicht auf der Aufnahme sind. Im Studio werden diese dann so gemischt, dass ein optimaler Klang entsteht“, erläutert er.
Sein letztes musikbezogenes Werk war die Mischung der sehr erfolgreichen Kino-Dokumentation „Bunch of Kunst” über die „wütendste Band Englands“, die „Sleaford Mods“.
Premiere auf der Berlinale
Der zuletzt von Ansorge
gemischte Film „The Dissappeared“ wurde auf der Berlinale 2018 vorgestellt. Er handelt von einem israelischen Film über das Militär. „Das Schwierige und zugleich Interessante war, eine spezielle Audio-Sprache für dieses Projekt zu kreieren.“
Harald Ansorge hat 2013 seinen Fernsehton nach Berlin-Buch gebracht. Er stammt aus der für gutes Klima und die malerische Altstadt bekannten baden-württembergischen Universitätsstadt Heidelberg. Er studierte in Mannheim Kunst, versuchte sich in der „Informellen Malerei“, die als eine Form der abstrakten
Kunst gilt. „Danach wandte ich mich Installationen und Performances zu.“ Dabei entstanden Arbeiten wie „Zählmusik für 40 Staubsauger“.
Punk und Neue Musik
In diesem Zusammenhang entdeckte der Künstler, der mit elf Jahren Gitarre gelernt hatte und später in Punk-Bands spielte, sein Faible für Musik neu. Natürlich sollte es hier ebenfalls um experimentelle Klänge gehen.
So wandte er sich der „Neuen Musik“ zu und begann zu komponieren. Da war es dann zur Tontechnik, was er in Berlin studierte, ein fast schon konsequenter Weg. Harald Ansorge arbeitete für Musiksender wie MTV und Viva, war für Sat1 und Pro7 aktiv und ist regelmäßig beim ZDF für den perfekten Ton bei den Einspielern der „Heute“-Nachrichten oder von „Aspekte“ gefragt. Er war für Live-Sendungen wie „MoMa“, dem Morgenmagazin von ARD und ZDF tätig. Als weitere Referenz nennt
er die Late-Night-Show „neo
Paradis“ von ZDFneo mit Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf.
Ton für die Zukunft
Aus dem zivilisationskritischen Künstler ist jetzt sogar
ein Fan von Zukunftstechnologie geworden: „Ich habe 16 Monate lang ein Tonstudio
geleitet, das Kinofilme mit Dolby-Atmos versehen hat. Diese neue Technik, die 2012 erstmals vorgestellt wurde, kann den Ton auf bis zu 128 separate Ausgangskanäle
weiterleiten.“
Zu den Kinoproduktionen, die Harald Ansorge mit begleitet hat, gehörte der neue Detlev Buck-Film „Bibi und Tina: Tohuwabohu Total“. Darüber haben sich seine beiden Kinder Malina, 11, und Schirin, 9, besonders gefreut!
Film mit Ai Weiwei
Trotz der kommerziell-erfolgreichen Arbeit hat Harald
Ansorge seine Wurzeln nicht vergessen. Dazu gehört, dass er eng mit Johan Robin zusammenarbeitet, für dessen eher experimentelle Filme er die komplette Vertonung
inklusive Komposition der Musik ausführt. Ähnliches gilt für den weltberühmten Künstler Ai Weiwei, der als Menschenrechtler in China verfolgt, inhaftiert und bis 2015 mit Ausreiseverbot
belegt war. Ansorge war
für dessen 140-Minuten-Film „Human Flow“ als „Senior Audio Producer“ gefragt.
Premiere war 2017 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig.
Liebe im Regen
Übrigens interessiert Harald Ansorge, der neben Gitarre zusätzlich Bass und Schlagzeug spielt, außer dem
„guten Ton“ zusätzlich das
interessante Bild. So hat er sich mit seiner Kamera als
Fotograf einen Namen
gemacht, der im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ insbesondere vom Zerfall an
Gebäuden angetan ist.
Seiner Vorliebe fürs Außergewöhnliche verdankt er
übrigens die große Liebe. Während einer Lateinamerika-Tour mit einem Freund per Fahrrad kam ihm die Idee, die Insel zu besuchen, wo es 365 Tage im Jahr
regnet. Dort faszinierte ihn eine Gleichgesinnte. Dabei hätte er die Informatikerin Carmen Steg viel einfacher „zu Hause“ in Berlin kennenlernen können, wohnte sie doch nur ein paar Straßen weiter vom damaligen
Domizil des Tonfachmanns in Berlin-Mitte!