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Jung und Alt gemeinsam am Brett: Damenmangel beim „Spiel der Könige“

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Schachfreunde Nord-Ost Berlin e.V.
Steffen Heidenreich
Telefon:01 77/5 62 64 96
Website:www.sfr-nordost.berlin
Foto von Steffen Heidenreich, Schachfreunde Nord-Ost Berlin e.V., Berlin-BuchFoto von Steffen Heidenreich, Schachfreunde Nord-Ost Berlin e.V., Berlin-BuchFoto von Steffen Heidenreich, Schachfreunde Nord-Ost Berlin e.V., Berlin-Buch

75 Jahre „Schachmatt“

Stand: März 2024

Seit über 75 Jahren ist der Begriff „Schachmatt“ ein fester Bestandteil der Region. Nämlich dann, wenn sich der heutige Verein „Schachfreunde Nord-Ost Berlin e.V.“ trifft. Dabei kommen Könige, Bauern und Damen in Aktion.

Allerdings ist bei den dazugehörigen Spielern das weibliche Geschlecht eher in der Minderheit.
„Wir haben derzeit 83 Mitglieder, wovon es gerade mal drei Frauen gibt“, fasst Steffen Heidenreich, Vorsitzender des Vereins, zusammen.

Gründung und Umbenennung
Die Gründung fand am 3. November 1948 als „Schachgruppe Zepernick“ statt.
„Anschließend spielte der Verein lange Zeit als ‚Abteilung Schach‘ in der ‚BSG Lok Berlin Oberspree‘ und trat über 30 Jahre unter diesem Namen an. Insbesondere in den Siebzigern hatten wir so manchen Erfolg im Nachwuchsbereich. Jörg Seils errang den DDR-Meistertitel und André Kriese brillierte mit einer Reihe von Berliner Meistertiteln und unzähligen Spartakiade-Medaillen. Mit an der Spitze der Nachwuchsteams engagierte sich Wilfried Schlief, der sich bis heute einbringt“, blickt Steffen Heidenreich stolz zurück.
Nach der Wende begann ein großer Mitgliederverlust. Die Leute zogen weg, fanden woanders eine Arbeit. Dadurch konnten die bisherigen Anforderungen für eine Betriebssportgemeinschaft nicht mehr erfüllt werden.
1994 kam die Umbenennung in „Schachfreunde Nord-Ost Berlin“.

Heute im Blick
Gegenwärtig ist der Verein wieder gut aufgestellt. Die Altersspanne geht von 7 bis 90 Jahren. Im Nachwuchssport gibt es herausragende Talente.
Hierzu zählt beispielsweise Julian Nöldner, der mit seinen 22 Jahren ganz vorne in der Rangliste spielt. Eine weitere Hoffnung ist Felix Reichmann. Der erfolgreiche 17-Jährige stammt aus einer „echten“ Schachfamilie, in der Mutter und Vater ebenfalls die Leidenschaft für den „königlichen“ Sport ausleben.

Training und Austausch
Trainiert werden die jungen Spieler von Bernd Muskewitz und Wilfried Schlief. Zweimal in der Woche trifft man sich ab 18 Uhr jeweils in Buch oder Pankow und lässt die Bretter glühen. Dies passiert in sehr ungezwungener Atmosphäre. Es wird geredet, sich ausgetauscht und Neues gelernt.
Regelmäßig wird an Turnieren erfolgreich teilgenommen. So zeigt man sein Können bei den Berliner Mannschaftsmeisterschaften oder fährt überregional zu Schachturnieren.
„Schach erfordert logisches Denken. Es macht Spaß, sich mit anderen zu messen. Die Jugendlichen lernen, dass man Probleme immer von verschiedenen Seiten anpacken kann und es sich lohnt, darüber nachzudenken, eventuell mal einen anderen Weg oder eine neue Strategie zu wählen“, bringt Steffen Heidenreich die Faszination daran zum Ausdruck. Der heute 48-jährige Elektroniker im Maschinenbau ist als Kind über seinen Bruder zum Schachsport gekommen.

Schulen und Partnervereine
„Um noch mehr Jugendliche ans Brett zu holen, haben wir an unterschiedlichen Schulen Schach-AGs ins Leben gerufen, die mit jeweils 10 bis 15 Personen immer gut besucht sind. Dazu werden aktuell weitere Trainer und Betreuer gesucht.“
Zudem gibt es eine Kooperation und regelmäßige Treffen mit einem Partnerverein in Dänemark, in der schönen Kommune Allerød, von wo der dänisch-deutsche Schach-Großmeister Rasmus Svane stammt, der heute in Lübeck lebt. Damit machen die „Schachfreunde Nord-Ost Berlin“ ihren Verein weit über die Grenzen der Region bekannt!

Erstellt: 2024